Sorj Chalandons Roman ist zum einen eine Hommage an die 42 Bergleute, die am 27. Dezember 1974 beim Grubenunglück in Liévin ums Leben kamen. Die sehr realistischen Beschreibung des harten Arbeitsalltags ist beeindruckend. Zum anderen ist es eine Reflexion über Schuld, Sühne und Erinnerung, eingewoben in die sehr persönliche Geschichte der fiktiven Hauptfigur.
Sprachlich wunderbar, hervorragend recherchiert und mit einer großartigen Wendung versehen, hat mich "Am Tag davor" nachhaltig berührt und beeindruckt.
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