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Geliebtes Griechenland

Leben, Geschichte, Gesellschaft und Abgründe, Reisetops 25

Erschienen am 15.02.2015, 1. Auflage 2015
17,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783860402306
Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S.
Format (T/L/B): 0.9 x 21 x 14.8 cm
Lesealter: 16-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was erwartet jemanden, der das erste Mal Griechenland besucht und sich dort auch gleich auf längere Zeit häuslich einrichtet? Der Autor schildert in seinen Nachrichten aus Griechenland mit viel Gespür und Beobachtungsgabe seine ersten Schritte in sein neues Leben, die ihm zur zweiten Heimat wurden. Wie ist mit Behören umzugehen, welche Blüten treibt die Bürokratie, wie wird man ein akzeptierter "hellenischer"Takis" Mitbürger? Was gilt es bei der Einrichtung seines neuen Heims zu beachten? Wie ist das Verhältnis zu den Nachbarn? Wie lebt es sich in einem Land, woher das Wort Chaos stammt? Der Autor beobachtet von seinem Hochhaus aus nicht nur die Menschen in seiner Umgebung mit ihren Freuden, Sorgen und Nöten sondern weitet den Blick auf seinen Reisen für die Schönheiten seiner neuen Heimat, diesem von Bergen und Meer geprägten sonnendurchflutetem Land. Eingestreut sind immer wieder Einschübe zur Antike und Bezüge zur Gegenwart, denn die antike Ost-Westverbindung Egnatia Odos liegt heute neben der gleichnamigen Autobahn und einer Ölpipline. Die freundliche Aufnahme, die der Autor und seine Frau genossen, besonders in den ursprünglicheren ländlichen und abgelegeneren Landstrichen, die vielen sympathischen Begegnungen und Beobachtungen denkwürdigen Erlebnissen, machen, das Buch zu einem fesselnden Reisebegleiter. Auch Kritisches fällt keinesweg unter den Tisch. So werden einige strittige politische Themen berührt sowie Griechenlands doch immer wieder mal qualvoller Marsch zwischen Hysterie und Aberglaube zu einem modernen Staat.

Autorenportrait

Siegbert Isbrecht, geboren 1936 in Oschatz, studierte Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Während seines Berufslebens führten ihn im Auftrag eines großen ostdeutschen Exportunternehmens Reisen in zahlreiche Länder, besonders nach Mittel- und Südamerika sowie nach Italien und Spanien. Weitere Stationen seiner beruflichen Tätigkeit waren ein zweijähriger Aufenthalt in Mailand und daran anschließend ab 1991 Athen. Nach Ende seiner Berufstätigkeit begann er sich mit den Eisenbahnen Griechenlands zu beschäftigen, wurde Mitglied des Vereins der Freunde der griechischen Eisenbahnen, veröffentlichte Artikel zu diesem Thema in Tageszeitungen und schrieb ein Buch über das Reisen in Hellas mit der Eisenbahn. Der Autor lebt heute in Berlin und Athen.

Leseprobe

Bürokratie als Kunstform! Macht der Kirche Telefon Das Staunen in der neuen Heimat geht weiter. Mit meinem griechischen Partner bin ich auf Wohnungssuche. In Ilioupolis werden wir fündig. Eine kleine Wohnung mit Blick nach Osten. Wäre nicht Südrichtung besser? frage ich naiv. Warten Sie ab, wenn im Frühling und Sommer die Sonne so richtig brennt, werden Sie anders darüber denken. Recht hatte der Mann. Als er dann noch das angeschlossene Telefon sah, meinte er, das sei ja bares Geld wert, denn eine ganze Reihe von Wohnungen hätten noch keins. Da seien entweder lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen, um einen Anschluss zu bekommen oder man müsse den für die Vergabe der Anschlüsse verantwortlichen Telefonmitarbeitern, einen Umschlag, na, mit was wohl gefüllt?, dem sog. ", nämlich, überreichen. Heute ist das Thema allerdings erledigt. Abgesehen von der rasanten Entwicklung der landesweiten Handy-Netze, hier Kinito genannt, sind die Festnetze überall gelegt. An etwas mussten wir uns beim Telefonieren gewöhnen. Ein barsches Nä, Empros oder Oriste schallt einem entgegen, wenn man jemanden anruft. Nun geht das Überlegen los. Ist es derjenige, den man will? Um eine Frage kommt man nicht herum. Das Gleiche, wenn wir angerufen werden. Bisher war ich es gewohnt, meinen Namen zu sagen. Nun melde ich mich auch mit einem, wie ich hoffe, recht fröhlichem Hallo. Erschreckt legen da die Falschwähler schnell wieder auf, ohne Luft zu holen. Einige Anrufer sind aber auch hartnäckig. So wollte vor nicht allzu langer Zeit z.B. ein Grieche nicht einsehen, wieso denn der Dimitrios nicht da ist, und wieso ich denn in der Leitung sei. Und das an dem Anschluss, an dem ich mich seit 1991 befinde! Paraxenos, Merkwürdig. Das er sich schlichtweg verwählt gehabt haben könnte, auf die Idee kam er gar nicht. Merkwürdig war, was sich die staatliche Telefongesellschaft OTE gedacht hatte, als sie unlängst ihr gesamtes nationales Telefon-Nummern-System umbaute. Hundert Millionen Anschlüsse können nämlich mit diesem System geschaltet werden. Was passierte? Die Experten der OTE änderten das System der Ortskennzahlen, insbesondere in Athen und angrenzenden Teilen Attikas von der bisherigen Vorwahl 01 auf 210 um. Bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 10,5 Mio. in Hellas betrifft das etwa die Hälfte der Einwohner. Ab sofort muss nun auch bei jedem Ortsgespräch die Vorwahl mit einwählt werden. Beim Athener Ortsnetz mit der dreistelligen Vorwahlnummer 210 ist das ein Mehraufwand beim Wählen von ca. 30%. Dasselbe ist übrigens auch in Frankreich passiert, aber ist Völkern, die beim Zählen ab siebzig (soixante-et-onze, sechzig und elf, noch verrückter: quatre-vint-dix-sept = vier Zwanziger und siebzehn) ins Stottern geraten, denn wirklich zu trauen? Niemand konnte den perplexen Bürgern allerdings erklären, was sich die Ingenieure und Beamten dabei gedacht hatten, als sie für jeden Griechen, egal ob Opa oder Baby, zehn Festanschlüsse vorsahen, zumal immer mehr nur noch mit ihren Handys kommunizieren. Verwunderlich war allerdings, dass die Medien,.

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